Die Zebrafamilie steht Spalier für die Teams
Auch einige Tage nach dem verlorenen Spiel gegen St. Pauli sitzt mir ab und zu noch ein Kloß im Hals. Bei mir muss es noch sacken. Gerade weil wir auch nicht wissen, wo die Reise, in der nächsten Saison, hingehen wird. Ein Saisonverlauf, der alles geboten und uns nervlich alles abverlangt hat.
Die Ausgangssituation mit den auferlegten drei Minuspunkten war nicht ideal, hat uns aber auch nicht in eine ausweglose Situation manövriert, denn bis zum letzten Spieltag war ja noch alles drin.
Die Mannschaft hat sicherlich im Saisonverlauf immer versucht ihr Bestes zu geben und, so realistisch müssen wir dann eben auch sein, es hat halt, in entscheidenden Momenten, leider nicht gereicht. Gute Phasen gegen die oberen vier Mannschaften, die Hoffnung gemacht haben. Dann aber oft zu viele leichte Fehler, auch bei Standards, gegen die unmittelbaren Konkurrenten. In greifbarer Nähe liegende (Bonus)Punkte konnten nicht genug eingesammelt werden. Die Gründe hierfür sollten allen bekannt sein und werden hier, wie immer, nicht weiter thematisiert.
Nach verdienter Erholung müssen wir uns durch das motivieren, was diesen Club auszeichnet. Zusammenhalt.
Weibliche Zebra-Herde am Spielfeldrand
Was wir am Wochenende in Hamburg an der Seitenlinie erlebt haben war wieder einmal großartig. Egal, ob die Anreise mit dem Fan-Bus erfolgte, mit dem Zug, in Fahrgemeinschaften mit dem Auto oder mit dem Fahrrad. Der Sportplatz an der Saarlandstraße war in schwarz-weiß getaucht. Wahlweise auch im alten Pokal-Grün-Weiß-Rot. Unsere Unterstützung schien die Mannschaft in der ersten Halbzeit zu beflügeln. Der Sieg und die ersehnten Fünf Punkte waren greifbar nah. Ein schneller, unglücklicher Gegenversuch, zwei gerade eingewechselte Spieler, die sich verletzt haben, weitere Unkonzentriertheiten und Flüchtigkeitsfehler und wir waren wieder auf dem Boden der Tatsachen.
Einmal Zebra immer Zebra, in guten wie in schlechten Zeiten
Trotz aller Enttäuschung erfolgte selbstverständlich nach dem Abpfiff der Zusammenschluss der Fans mit der Mannschaft und im Kreis wurde das Victoria-Lied gesungen.
Apropos Singen. Im Fan-Bus gab es auf der Rückfahrt keine ruhige Minute. Erstaunlich, was das menschliche Gehirn sich über Jahrzehnte an Liedgut abspeichern und abrufen kann.
Singende Fans im Bus–Geschlagen, aber moralisch unzerstörbar !!!
Mannschafts- und Fan-Bus trafen wieder gleichzeitig an der Fösse ein. Es wurde zusammen gegrillt, aber auch noch viel diskutiert und analysiert. Auch wenn Ernüchterung und Niedergeschlagenheit zunächst am Abend die Oberhand hatten, konnte man aber auch spüren, dass wir uns von dem Rückschlag nicht entmutigen lassen. Kalte Dusche ja, aber nicht mutlos und Aufgeben tun wir schon mal gar nicht. Ärmel hoch und weiter geht´s. Ideen und Pläne gibt es reichlich. Nun heißt es aber auch: MACHEN. Schließlich liegt das Jubiläumsjahr vor uns.
Ich gehe davon aus, dass wir auch in der nächsten Saison wieder auf Reisen gehen -egal in welche Himmelrichtung. Sollte uns der Weg in die 2. Bundesliga Ost führen nehmen wir auch diese Herausforderung an.
Die Zebra-Supporter werden auf jeden Fall wieder an der Seitenlinie stehen. Bereits bei den Auswärtsspielen gegen Germania oder Hannover 78 konnte man den Eindruck gewinnen, dass auch das eigentlich Heimspiele waren. Unsere Punkte wurden zumindest lauter bejubelt. Und so wird es auch in der kommenden Saison sein.
Wie Tim in seinem Bericht bereits erwähnt hat, hat der Verein schon ganz andere Krisen, in seiner Geschichte, bewältigen müssen. Und mir wird auch um die Zukunft nicht bange, wenn ich sehe, wie sich trotz der schweren Pandemie-Jahre unsere Rugby-Jugend wieder erholt. Toll, was die Verantwortlichen und Trainer hier leisten.
Ein großes Dankeschön an alle Helfer der Heimspieltage und deren Vor- und Nachbereitung. Ihr habt es möglich gemacht, dass wir den Laden, in Eigenregie, am Laufen halten konnten.
Die 4 Damen vom….
Weitere Freiwillige für die nächsten Aktionen, sei es Spieltage der Nachwuchsmannschaften, Zebra-Cup im September, die kommenden Herren-Heimspieltage oder die Vorbereitung zur 125-Jahrfeier werden aber benötigt, um die Arbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen.
Danke aber auch für die vielen Salatspenden für das Saisonfinale der Herren.
Ich möchte an dieser Stelle auch nicht unerwähnt lassen, dass unsere „Sonderaktionen“ während der Six-Nations, inkl. Karnevalsparty, auch als großer Erfolg verbucht werden konnten. Es hat gezeigt, dass ihr auch außerhalb unserer eigenen Spieltage Interesse habt, eure Zeit im Club mit Freunden zu verbringen.
Kapitän Karneval mit Begleitung
Das schreit nach mehr. Es gilt ja auch jetzt die zebrafreie Zeit zu überbrücken. Gegebenenfalls können wir die Länderspiele auf der Südhemisphäre zeitversetzt zusammen gucken und dann steht ja auch die Fußball-EM (Europameisterschaft der Rundballtreter Anm. d. Redaktion) vor der Tür. Da sollte doch ein Public-Viewing, auf der schönsten Terrasse der Welt, drin sein.
Der Kapitän, Obelix, die Hippie-Perle und der Beer-Man in Partylaune
Ich wünsche euch nun eine schöne Zeit. Bleibt dem Verein treu, sammelt Kräfte, damit wir alle zusammen, in der neuen Saison, wieder 100% geben können.
Simone Stein