Victoria setzt sich eindrucksvoll gegen RC Dresden durch

Nach der langen Pause hatten die Zebras mächtig Bock und zeigten dieses auch von Beginn der Partie an.

Im ersten Durchgang klingelte es häufig im Dresdener Malfeld und so war es kaum verwunderlich, dass der Rekordmeister aus Linden zum Pausentee mit 34:07 führte.

Lars Schumann im Ballbesitz. Foto: Martin Schmidt

Das ganze Team war super und der hohe Sieg war eine Kollektivleistung, bei der kein einzelner Spieler hervorzuheben ist. Beeindruckend war hierbei allerdings, wie die dritte Sturmreihe die Dresdener in der Verteidigung immer wieder stark unter Druck setzen konnte. Aber sich auch im Angriff immer wieder exzellent in Szene setzten. Marvin Brömer (6), Morné Van Jaarsfeld (7) und Jeremy Küster (8) hatten einen sehr guten Tag erwischt.

Die Dresdener hatten auch einige sehenswerte Aktionen und haben zu keiner Zeit aufgegeben oder die Köpfe hängen lassen. Doch die Zebras waren heute in der Verteidigung einfach zu ausgeschlafen als, dass sie hier viel zuließen.

Mit dem aus Namibia stammenden Franklin Karigub hat Victoria wohl einen der schnellsten und beweglichsten Schlussspieler in Deutschland. Der junge Karigub konnte viele Akzente setzen und das Spiel der Zebras somit bereichern.

Schlussspieler Franklin Karigub und Tibor Näther. Foto: Martin Schmidt

„Für das erste Spiel der Rückrunde haben die Jungs, dass sehr clever gemacht. Sie haben nicht viel zugelassen und im Angriff fast kaum Fehler gemacht. Hintermannschaft und Sturm haben gut funktioniert und an den Schnittstellen harmoniert. Unsere dritte Reihe und der Schluss waren heute besonders stark. Gratulation ans Team und Respekt an Dresden, die mit einem kleinen Aufgebot wirklich stark gekämpft haben.“ OT Jens Himmer

Bedauerlicherweise musste der erste Reihe Stürmer Steffen Lammers (3) verletzt den Platz verlassen und sich im Krankenhaus behandeln lassen. Unser ältester Mann im Kader ist extrem wichtig für das junge Team und sorgt für viel Stabilität in den Gedrängen. Wir wünschen Ihm gute Besserung und eine schnelle Genesung.

In der zweiten Halbzeit ließen es sich die Jungs von der Fösse nicht nehmen und gaben weiter mächtig Gas. Nach 7 Minuten in der zweiten Halbzeit wurden alle verbleibenden Spieler von der Bank eingewechselt. Dieses änderte jedoch nichts an dem Ehrgeiz der Zebras und es war kein Leistungsabfall zu beobachten.

Owengi Tuaandi, im Hintergrund unsere lautstarken Fans. Foto: Martin Schmidt

Auch unsere Ultra-Fans gaben mit Trommel und Gesang wieder alles und peitschten das Team ein ums andere Mal Richtung gegnerisches Malfeld.

Am Ende stand ein viel zu hohes 89:07 auf der Anzeigetafel der Fösse-Arena.

Für die Gegner sind solche hohen Niederlagen nur schwer zu verkraften und sehr undankbar. Aber man kann in der Sportart Rugby auch nicht mit angezogener Handbremse spielen. Zum einen ist die Verletzungsgefahr dann extrem hoch. Des Weiteren zollt man dem Gegner auch keinen Respekt, wenn man bewusst ein paar Gänge runter schaltet.

Mornè Van Jaarsfeld auf dem Weg in Malfeld. Foto: Martin Schmidt

Victoria musste im letzten Jahr ebenfalls viel einstecken. Zu unserem Sport gehört es eben auch sowohl mit Siegen als auch mit Niederlagen umzugehen und hieraus gestärkt hervorzugehen.

Die Reformen in der Deutschen Rugby Liga, scheinen unumgänglich, um einen leistungshomogenen Wettkampf zu ermöglichen. Wenn die Umstellung mit etwas Fingerspitzengefühl vollzogen wird, können wir uns zukünftig auf enge Spiele auf Augenhöhe freuen.

Sicherlich hat jede Medaille immer zwei Seiten. Aber wenn sie von beiden Seiten gleichmäßig poliert wird, glänzt sie am Ende eben doch.

Phillip Brand in Aktion. Foto: Martin Schmidt

Alles in Allem war es ein schöner Nachmittag bei Königswetter an der Fösse. Die Dresdener aßen anschließend noch mit unseren Jungs gemeinsam, bevor sie sich dann auf den Weg zurück nach Dresden machten. Glückwunsch auch an unser Hattrick-Duo; Noah und Morné für jeweils drei gelegte Versuche. Der TSV Victoria Linden bedankt sich beim RC Dresden, bei den etwa 280 Zuschauenden und dem Schiedsrichtergespann.

Nach dieser Partie haben wir über Ostern ein spielfreies Wochenende und die Jungs können sich ein bisschen ausruhen, bevor es am 26. April 2025 gegen den SV Ricklingen geht. Anpfiff ist um 15:00 Uhr. Geplant ist eine gemeinsame Anreise der Supporter im Fahrradtross.

Sheldon Van Niekerk am Ball. Foto: Martin Schmidt

Punkte:

Erste Halbzeit: Strafkick Dominik Tews zum 03:00, Versuch Franklin Karigub zum 08:00, Erhöhung Dominik Tews 10:00. Ein Versuch von Morné Van Jaarsfeld wurde wegen eines vorherigen Regelverstoßes aberkannt. Jerry Küster 15:00, Erhöhung Dominik 17:00, Florian Domogalla 22:00, Franklin Karigub 27:00, Versuch Dresden mit Erhöhung 27:07, Morné van Jaarsfeld 32.07, Dominik Tews Erhöhung 34:07

Halbzeitpause

Zweite Halbzeit: Lars Schumann 39:07, Morné Van Jaarsfeld 44:07, Dominik Tews Erhöhung 46:07, Noah Kampe 51:07, Dominik Tews 53:07, Owengi Tuaandi 58:07, Noah Kampe 63:07, Morné Van Jaarsfeld 68:07, Erhöhung Owengi Tuaandi 70:07, Tibor Näther 75:07, Dominik Tews Erhöhung 77:07, Marvin Brömer 82:07, Dominik Tews Erhöhung 84:07, Noah Kampe 89:07

Die Aufstellung der Zebras:

Tim Holzapfel