Die Partie am 19.11.2022 gegen den HRC, sollte eigentlich für einen positiven Hinrunden-Abschluss genutzt werden, bevor sich die Zebras in die Winterpause verabschieden.
Bedauerlicherweise wurde das Spiel vom Schiedsrichter jedoch gar nicht erst angepfiffen. Der 5-Meter-Raum auf der linken Spielfeldseite hatte einige gefrorene Stellen. Die Zebras waren sehr bemüht eine Lösung zu finden. Zum Beispiel den Platz, um 5 Meter einzugrenzen oder auf einen anderen hannoverschen Sportplatz auszuweichen. Ein großes Dankeschön an die Verantwortlichen vom DSV Hannover von 1878, die unserer Anfrage diesbezüglich sofort zugestimmt haben und uns den Platz am schnellen Graben zur Verfügung gestellt hätten.
Der HRC war jedoch nicht bereit den Platzwechsel zu akzeptieren, ihnen ist hier jedoch kein Vorwurf zu machen, denn wer weiß, wie wir uns in einer gleichen Situation entschieden hätten?
Höhere Gewalt aufgrund der Witterungsverhältnisse verhinderte somit einen positiven Saisonabschluss für die Zebras.
Eine Absage wegen Unbespielbarkeit des Platzes kann schon mal vorkommen.
Der Schiedsrichter ist für die Sicherheit aller Spieler verantwortlich und kann eine solche Entscheidung treffen.
Allerdings ist diese Entscheidung der Schiedsrichter auch ein wenig fragwürdig, da die Platzverhältnisse, zum Beispiel im Sommer bei den Aufstiegsspielen, wesentlich schlechter und auch auf den anderen Rugbyplätzen in Hannover nicht deutlich besser waren.
Früher hätte man beide Teams ein paarmal zum Aufwärmen über den 5 Meterbereich gescheucht und hätte das Problem somit gelöst.
Ärgerlich ist auch die Tatsache, dass der Platz nicht schon am Vormittag begutachtet wurde und die Absage erst kam, nachdem sich beide Mannschaften bereits umgezogen, getapt waren und warm gemacht hatten.
Hätte, hätte Fahrradkette. Es ist müßig hierrüber zu spekulieren, was wäre, wenn… Frei nach dem Motto: „Ich wollte, mal und konnte nicht…“ In diesem Sinne, einen schönen Gruß von Klara aus der Sahara.
Traurig ist natürlich die Tatsache, dass unsere beiden neuen Pumas (Bernick Bezuidenhout und Delarey Gerdus Swart) den weiten Weg aus Südafrika auf sich genommen haben, ohne dann ein Spiel bestritten zu haben, aber es ist nun einmal, wie es ist.
Nichts desto trotz können die Zebras sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf sein und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Ein sechster Tabellenplatz mit 14 Punkten und noch zwei Nachholspielen lässt noch sehr viele Optionen für die Rückrunde offen. Das Ziel des Verbleibs im Rugby Oberhaus ist kein Griff nach den Sternen, sondern mehr als realistisch.
„ Mit einem Sieg plus Bonuspunkt hätten wir uns in der oberen Hälfte der Tabelle festbeißen und ganz entspannt in die Winterpause gehen können. Man muss nicht immer alle Schiedsrichterentscheidungen verstehen, sie am Ende aber – wenn auch zähneknirschend-akzeptieren, dieses gehört auch zu unserem Sport. Das Team kann sehr stolz auf die bisherigen Leistungen und die deutliche Steigerung sein. Victoria wird wieder ernst genommen und auch der Süden schaut interessiert auf uns. Auch das ist ein Achtungserfolg, den wir uns mit harter Arbeit im Training, in den Wettkämpfen und auch hinter den Kulissen verdient haben.“ (O-Ton Jens Himmer)
Die Zebras gelten als das Überraschungsteam der 1. BL- Nord/Ost. Statistisch sogar als einer der besten Aufsteiger seit Langem. Schaut man auf unsere Freunde aus St. Pauli, wird deutlich wie unterschiedlich die Hinrunde der beiden Aufsteiger verlaufen ist. Die Jungs aus der Hafenstadt konnten in 8 Spielen lediglich 3 Punkte einsammeln und haben bedauerlicherweise keinen einzigen Sieg -den sie sich sicherlich verdient hätten- errungen. Der Erfolg an der Fösse ist nicht durch Zufall entstanden, sondern mit sehr viel Einsatz auf und neben dem Platz, mit guten Ideen und einer geschlossenen Leistung.
Alle Rädchen der Zebra-Maschine scheinen aktuell sehr gut ineinander zu greifen, deshalb möchte sich der TSV Victoria Linden e.V. nochmals bei Allen bedanken, die diese Entwicklung möglich gemacht haben.
„(…) dies heißt nun natürlich nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen können und es automatisch so weiter geht. Wir werden weiterhin alles im Bereich des Möglichen unternehmen und hart daran arbeiten, noch weiter nach oben zu kommen und uns stetig als Gesamtverein zu verbessern.“ (O-Ton Steffen Rathmann 1. Vorsitzender)
Auch wenn wir einige internationale Ergänzungsspieler an Bord geholt haben, liegt unser Augenmerk weiterhin auf dem eigenen Nachwuchs. Deshalb danken wir allen Trainerinnen und Trainern aus dem Nachwuchsbereich, die sich Woche für Woche ehrenamtlich hinstellen, sich Gedanken über Trainingsinhalte und wie man diese vermitteln kann machen und hierfür ihre wertvolle Freizeit opfern. Chapeau und merci beaucoup hierfür.
Die Victoria Familie ist groß und jede Position die ehrenamtlich besetzt ist, hat einen Anteil an diesem Erfolg. Von A, wie das Abkreiden und Herrichten des Platzes, bis Z, wie Zebra-Club alles und Alle sind wichtig.
Ein riesengroßes Dankeschön an den Clubwirt und sein Team, die Betreuer, die Unterstützer, die Fans, die Familien und Eltern, die sich immer wieder im Jugendbereich engagieren und für Probleme stets schnelle und unbürokratische Lösungen finden, das Team vom Kuchenverkauf bei Jugendspieltagen, dem Platzwart, dem Förderverein, den Damen und Herren von der Kasse, dem Physiotherapeuten, den Reinigungskräften, dem Vorstand, dem Rugby-Jugendwart, den Sponsoren, dem Stadionsprecher, den Boys und Girls, die unser sozialen Medien betreuen, dem Kassenwart, den Revisorinnen und Revisoren, den Ehemaligen, die immer wieder da sind um Victoria tatkräftig zu unterstützen, den Rückkehrern, allen Victorianer:innen, den Fotografen und, und, und… Ich hoffe ich habe nun auch wirklich niemanden vergessen.
Der TSV Victoria Linden wünscht Allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2023.
Tim Holzapfel