Am Samstagmorgen startete die Reisegruppe, ungewohnt mal mit der Deutschen Bahn, Richtung Leipzig. Leider gab es noch zwei kurzfristige Krankmeldung und 2 unentschuldigt Fehlende. Letztere kostet das beim nächsten Heimspiel ne Runde.
Trotz des miserablen Wetters und der Aussicht auf Besserung (jede WetterApp hatte da ne andere Prognose) machten wir uns gut gelaunt und größtenteils ausgeschlafen auf den Weg. Die Bahn war pünktlich und die 2,5 Stunden Fahrtzeit waren sehr kurzweilig. Es gibt ja immer viel zu besprechen. Aus diesem Grund wurden die Kehlen auch bereits in den Vormittagsstunden reichlich befeuchtet.
In Leipzig war das Wetter noch schlechter als in Hannover, die Apps versprachen aber Besserung in Richtung Anpfiff. Half uns aber in diesem Moment nichts, denn ein kleiner Bummel durch die Innenstadt fiel aus. Stattdessen wurde von den Damen eine Bäckerei und von den Herren die klassischen Bahnhofspinte „Gleis 8“ aufgesucht.
Das Team war zwischenzeitlich auch schon angekommen und Dank Steffens Charme und Organisationstalent, oder Machtwort als Präsident, ging der Mannschaftsbus nochmal auf Leerfahrt und hat uns am Bahnhof eingesammelt. Danke an Olli Beckmann, unseren Busfahrer, dass er sich hat überreden lassen. Vor der Rückfahrt hat der dafür von uns auch eine LaOla-Welle bekommen.
Gegen 14 Uhr erreichten wir den Sportplatz. Tickets hatten wir schon vorbestellt, so dass die Abwicklung, im strömenden Regen flott vonstattenging. Die Wetter-Apps wurden wieder zu Raten gezogen. Noch war ja ne Stunde Zeit. Vielleicht riss es ja doch noch pünktlich auf.
Auf dem Sportplatz trafen wir dann noch auf weitere Victorianer, die die Eigenanreise bevorzugt hatten. Ich denke, wir waren in der Überzahl. Stimmungsmäßig auf jeden Fall.
Problem nur: es gab kein richtiges Clubhaus, kaum Unterstellmöglichkeiten und auch der Zuschauer Bereich am Spielfeldrand war kurz vorm Absaufen. Wer Trockenstehen wollte, war recht weit vom Spielgeschehen entfernt. Vielleicht hat man nicht mit so vielen Zuschauern gerechnet oder auch auf die Prognose der WetterApps vertraut.
Pünktlich zum Anpfiff hat es dann richtig geschifft. Trotzdem haben wir die Mannschaft, mit Klatschgasse und Partyglitter, aufs Spielfeld geleitet. Alle WetterApps wurde gelöscht, denn es regnete in der Intensität bis zur Rückfahrt weiter. Aber der Lindener an sich ist ja zum Glück eine robuste Natur.
Es wird hier keine Spielanalyse erfolgen. Nur so viel: die Mannschaft hat uns endlich das gezeigt, zu was sie in der Lage sein kann. Kein Vergleich zu dem Gesicht, der letzten Spiele. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt durften wir ganz heimlich auch noch auf einen Sieg hoffen. Jungs, Ihr wisst woran es letztlich gelegen hat. Aber Ihr müsst Euch nicht verstecken, Ihr habt so viel Potential.
Nach dem Spiel sind wir dann mit der Straßenbahn zurück zum Bahnhof. Noch ne kurze Einkehr, eine Gleisverlegung und trotzdem haben alle 24 die Abfahrt nicht verpasst.
Danke an alle Ladies für die tolle Verpflegung auf der Rückfahrt. Nach der Stärkung wurde dann altbewährtes Liedgut geschmettert. Der Rest gestaltete sich dann wie auf einer Kaffeefahrt, denn die neuen Fan-Trikots und Hoodies wurden präsentiert und gleich an den Mann/die Frau gebracht. Erstaunlich wer alles 2XL braucht. Das war auch mal anders 😊.
Zeitgleich sind wir wieder mit der Mannschaft in Hannover gelandet. Es wurde sich kurzgeschlossen und auf einen Austausch an der Fösse verabredet. Zum Glück haben sich Einige noch geopfert und bis morgens um halb vier das restliche Bier vernichtet. Das wäre sicherlich auch sonst warm oder schlecht geworden.
Fazit: ich weiß wieder mal, warum ich so gerne in diesem Club bin. Der Zusammenhalt ist großartig, alle unter einem Hut, ohne Krawalle, einfach nur Zusammensein und Spaß haben.
Und daher möchte ich mit den Worten unseres Kapitäns Flo schließen, die uns auf unserer Rückfahrt erreicht hatten:
„Ein Verein- eine Familie- einfache Gleichung“
Simone Stein