Victoria unterliegt 78 deutlich

Im hannoverschen Derby erwischt Victoria einen ganz schlechten Start. Bereits in der Anfangsphase kassiert Victoria eine 10 minütige Zeitstrafe (Gelbe Karte). 78 nutzt die Überzahl clever aus und geht mit 21:00 in Führung.

Victoria fehlten verletzungsbedingt einige wichtige Schlüsselspieler und somit war die Reservebank recht dünn besetz. 78 konnte aus den Vollen schöpfen und nutzte das Spiel zur Vorbereitung auf den baldigen Ligastart in Bundesliga Eins. Hierbei wechselte der Erstligist munter durch und brachte auch Spieler erneut aufs Feld die bereits ausgewechselt wurden, was normalerweise gegen die Regularien verstoßen würde. „Die Absprache war vor dem Spiel eine andere. Es sollte eine Halbzeit die erste Bundesligamannschat spielen und in Durchgang 2 die zweite Mannschaft gegen das junge Team der Zebras antreten. Unter diesen Umständen war das Testspiel ohne Mehrwert für die jungen Zebras“ stellt Jens Himmer klar.

Die Gelbe Karte wegen High Tackle war gerechtfertigt allerdings wurden die Blau-Weissen für die selben Vergehen lediglich mit Straftritten bestraft.

Die Hintermannschaft der Jungs vom schnellen Graben überzeugten mit viel Spielwitz und Ideenreichtum. Zur Halbzeit lag 78 bereits mit 43:00 vorne und hätte mit der Einwechselung der zweiten Garde das Spielgeschehen nochmals spannend und auch attraktiver für die Zuschauer machen können. Nichts desto trotz waren alle Akteure sehr froh nach der langen Corona-Pause endlich mal wieder aktiv Rugby zu spielen. Eine Anfrage für ein Wiederholungsspiel mit Einhaltung der Absprachen ist noch für den August angedacht. Der Endstand von 83:00 spiegelt nicht wirklich das Spielgeschehen wieder. „Es ist schon eine große Herausforderung als Zweitligist gegen einen etablierten Erstligisten zu spielen. Wenn der Schiri dann noch die überlegene Mannschaft bevorteilt wird es frustrierend. Wir möchten uns für die hohe Niederlage nicht rechtfertigen, aber es ist schon krass, wenn die harte Arbeit im Training nicht belohnt wird. Im Rückspiel wird es sicherlich anders aussehen, wenn die vorherigen Absprachen eingehalten werden“ sagt Jens Himmer. Victoria Linden hält trotz der hohen Niederlage am Konzept des Aufstiegs ins Rugby Oberhaus (1. BL) im Idealfall zum 125 jährigen Jubiläum 2025, fest. „Es wäre für uns eine Genugtuung zu beweisen, das ein Familien-Verein mit begrenzten finanziellen Ressourcen, alleine aufgrund der mentalen Einstellung aller Aktiven, in der ersten Liga ein gewichtiges Wort mitzusprechen hätte“ sagt Präsident Oliver Gust.

Tim Holzapfel (Pressesprecher)