Im ersten Punktspiel des Jahres 2024 hatten sich die Zebras viel vorgenommen und wollten im Heimspiel unbedingt Zählbares mitnehmen. Die ersten 20 Minuten gingen auch ganz klar an die Jungs von der Fösse. So zeigten die Zebras viele gute Aktionen, jedoch wurden diese nicht konsequent ausgespielt und in Punkte verwandelt. Oftmals war es lediglich der letzte Pass, der nicht richtig ankam und somit die Bemühungen zunichtemachte.
Ein sehenswerter Lauf von Lars Schumann aus dem eigenen 22 fand am Ende leider ebenfalls keinen Abnehmer, so dass auch diese tolle Aktion nicht zu Punkten führten.
Die Berliner hielten stark dagegen und verunsicherten die Zebras hierdurch ein bisschen, was dazu führte, dass die Jungs anfingen auf dem Platz zu diskutieren.
Normalerweise geben der Kapitän im Sturm und gegebenenfalls noch einen Wortführer aus der Hintermannschaft den Ton an, doch gestern hatte scheinbar fast jeder etwas zu sagen, welches dem Spiel nicht gerade zuträglich war. Durch die Unruhe in der Mannschaft wurden wieder einmal zu viele Straftritte für die Berliner produziert.
Bei starken Böen konnten jedoch lediglich 2 Straftritte durch die Berliner in Punkte verwandelt werden, so dass es zur Halbzeit für die Jungs von der Spree 00:06 stand.
Beide Teams machten in der ersten Halbzeit viele individuelle Fehler, so dass das Spiel sehr ausgeglichen und eng war.
„Wir hatten einen klaren Spielplan, der in der ersten Halbzeit leider nicht immer umgesetzt wurde. Das so viele von den Jungs im Spiel Kommentare abgaben und somit für Diskussionen und Verunsicherung innerhalb des Teams sorgten, habe ich so auch noch nicht erlebt. In der 2. Halbzeit lief es dann deutlich besser, die Jungs konzentrierten sich auf unseren Matchplan und setzten diesen erfolgreich um.“ (OT Jens Himmer)
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Zebras einmal mehr ihren Siegeswillen, Herzblut und Einsatz. So erkämpften sie sich direkt mit dem Antritt die Pille. Das Spiel fand nun überwiegend im 22 der Gäste statt und es dauerte nicht lange bis Schlussspieler Lars Schumann den ersten Versuch für die Zebras zum 05:06 erzielte. Die Erhöhung von rechts außen passte leider nicht, war bei diesen Windverhältnissen jedoch auch schwierig.
Was zum Ende der ersten Halbzeit den Zebras widerfuhr fand nun auf der Gegenseite statt. Die Berliner produzierten viele Fehler und provozierten hierdurch einige Strafftritte für die Schwarz-Weißen. Einer hiervon wurde dann von Bernik Bezuidenhout in Zählbares verwandelt und die Gastgeber gingen verdient mit 08:06 in Führung.
Dieses reichte den Zebras aber noch nicht aus und so kämpften sie weiter gegen die gute Verteidigung der Berliner an. Eine schöne hohe Kirsche landete kurz vor dem Malfeld dann direkt in den Armen von Bernik und er konnte fast ohne gegnerische Verteidigung Einlaufen. Die Erhöhung saß auch und so erhöhten die Jungs von der Fösse auf 15:06.
„Für das erste Punktspiel der Saison können wir Alles in Allem zufrieden sein. Ohne die Unruhe und Diskussionen in der ersten Halbzeit wären vielleicht noch mehr Versuche und somit ein offensiver Bonuspunkt drin gewesen. Wir sind Rugbyspieler und kein Debattierklub, das werden wir sofort wieder abstellen, da es den kompletten Matchplan und den Rhythmus durcheinanderbringt“ (OT Jens Himmer)
Unsere Youngstars Joni und Yannik konnten heute leider nicht Auflaufen, da sie zeitgleich ein U18 Spiel mit der NRJ gegen eine Auswahl aus Wales auf dem Platz von 08 Ricklingen hatten. Auch hier gab es einen Kampf auf Augenhöhe und die Niedersachsen überraschten die Waliser mit einer starken Performance. Am Ende lautetet das Ergebnis 14:26 für Wales.
Durch den verletzungsbedinget Ausfall von Marvin Brömer mussten wir in der dritten Reihe umstellen. Der etatmäßige Eckdreiviertel Karl Barth hat jedoch gezeigt, dass er auch auf Dritte-Reihe-Außen brandgefährlich sein kann.
Wir freuen uns sehr darüber, dass Bernik Bezuidenhout und Moné Van Jaarsveld aus Südafrika zurück an der Fösse sind und die Zebras auch in der Rückrunde tatkräftig unterstützen werden.
Das Spiel gegen Berlin wird nun in aller Ruhe analysiert und vermeidbare Fehler werden bis zur nächsten Partie gegen den Hamburger RC sicherlich abgestellt. Die Osterpause lässt uns 2 Wochen Zeit, um gut vorbereitet in die nächste Partie gegen die Hanseaten zu gehen.
Der Plan für die Rückrunde lautet, so viele Punkte wie möglich einzusammeln, um am Ende der Saison nicht auf einem Abstiegsplatz zu landen. Den ersten Schritt hierfür haben wir gegen den RK 03 Berlin gemacht, weitere Punkte müssen nun folgen.
Die Berliner zeigten ebenfalls einige sehr gute Aktionen und waren – mehr als nur einmal- dicht dran ins Malfeld der Zebras einzulaufen.
„Das Training der vergangenen Wochen hat eine deutliche Verbesserung in der Verteidigung gebracht. Gratulation an die Mannschaft hierfür. Ein großes Dankeschön auch an unsere Gäste aus Berlin, die sehr clever und gut gespielt haben. Am Ende war es ein verdienter Sieg für die Zebras und das Ergebnis ist auch in dieser Höhe in Ordnung. “ (OT Jens Himmer)
Die Zebras zeigten eine durchwachsenen aber am Ende gute Partie und sind auf einem guten Weg. Werden die vermeidbaren Fehler noch abgestellt, sind wir für alle Teams aus der ersten Bundesliga Nord-Ost ein ernstzunehmender Konkurrent und haben das Zeug dazu auch in Spielen gegen vermeidlich stärkere Gegner (Defensiv-) Punkte einzusammeln.
Am Samstag den 06.04.2024 um 14:00 Uhr findet dann das nächste Spiel gegen den Hamburger RC in der Fösse-Arena statt. Sowohl das Team als auch die Fans und Supporter der Zebras haben noch etwas Luft nach oben. Für das nächste und bedauerlicherweise letzte Heimspiel der Rückrunde, benötigen wir noch etwas mehr Unterstützung an der Seitenlinie.
Der TSV Victoria Linden bedankt sich beim Rugby Klub 03 Berlin, den Unparteiischen und bei den etwa 250 Fans für die gute Unterstützung.
Punkte:
Erste Halbzeit:
2 Straftritte für den RK 03 Berlin zum Halbzeitstand von 00:06
Zweite Halbzeit:
Versuch für die Zebras durch Lars Schumann zum 05:06
Straftritte und ein weiterer Versuch durch Bernik Bezuidenhout zum Endstand 18:06
