Victoria mit voller Bank gegen den RC Leipzig

Die Stürmer (Paul und Flo) machen Attacke Foto ©Martin Schmidt

Die Zebras mit guten Ansätzen und tollem Kampfgeist sowie mannschaftlicher Geschlossenheit. Doch auch am vergangenen Wochenende reichte es nicht, um sich mit Punkten zu belohnen.

Nach langer Durststrecke war die Bank von den Zebras mal wieder gut besetzt und man konnte 22 Spieler aufbringen. Auch Marvin Brömer war nach zuletzt zwei gesperrten Spielen wieder mit von der Partie.

Die Ergänzungsspieler aus Südafrika warten hingegen noch immer auf ihre Visa und ob sie überhaupt noch in der Hinrunde kommen steht buchstäblich in den Sternen. Da können wir nur weiter die Daumen drücken.

Udo Brömer wurde dann die Ehre zuteil, die Trikotübergabe vor dem Spiel machen zu dürfen.

Kurz vor Anpfiff ging dann auch noch ein mächtiger Schauer ab, doch mit dem Auflaufen der Teams klarte es auch schon wieder auf.

Die Leipziger bekamen bereits in der 4. Spielminute den ersten Straftritt und dieses sollte auch nicht der letzte bleiben. Dann tasteten sich beide Teams ab und es passierte wenig auf dem Platz. Das Spiel verlagerte sich in den Bereich um die Mittellinie. Die Zebras machten dann Druck und kamen auch immer wieder in den gegnerischen 23, jedoch ohne die Angriffe richtig auszuspielen.

In den letzten Spielen haben die Schwarz-Weißen zweimal die erste Halbzeit verschlafen, dieses Mal waren sie hellwach.

„Wir waren schon deutlich besser als noch in den vorherigen Spielen. Im Angriff fehlt uns leider immer noch der letzte Schritt um auch zu punkten. Manchmal fehlt aber einfach das Quäntchen Glück.“ (OT Jens Himmer)

Wenn die Zebras in Überzahl angreifen müssen sie die Bälle einfach mal schnell durchspielen, um dann auf Außen durchzubrechen. Doch entweder kommt es zu technischen Fehlern oder die Schiedsrichterin unterbricht das Spiel. So kamen die Zebras in der ersten Halbzeit nicht zu Punkten.

Siphetho, Joshua und Ethan im Vorwärtsgang. Foto © Martin Schmidt

Die Leipziger nutzen dann eine Unachtsamkeit der Zebras und brachen in der 28. Spielminute durch und gingen nach gelungener Erhöhung mit 00:10 in Führung. Kurz vor dem Pausentee gab es dann noch einen weiteren Straftritt für die Gäste, welcher ebenfalls passte so dass es zur Halbzeit 00:13 stand. Statistisch gesehen bekam Victoria wesentlich mehr Straftritte gegen sich, obgleich beide Teams dieselbe Anzahl an Fehlern machte. Ein High-Takle in der zweiten Halbzeit gegen Victoria, blieb ungeahndet. Hierfür hätte es, meines Erachtens eigentlich Gelb geben müssen.

Die Leipziger waren nun nicht so dominant oder so überlegen, haben mit dem Ball aber einfach ein wenig cleverer gespielt.  Manchmal hatten sie das nötige Glück, um die Zebras in der Rückwärtsbewegung auf dem falschen Fuß zu erwischen.

In der zweiten Halbzeit flachte das Spiel bis zur 60. Spielminute ein wenig ab und es gab sehr viele Unterbrechungen, so dass eigentlich keines der beiden Teams so richtig in den eigenen Rhythmus gefunden hat. In der 63. Spielminute belohnten sich die Leipziger dann erneut mit einem Versuch und gelungener Erhöhung. Zum 00:20. Die Jungs von der Fösse spielten in Richtung Clubhaus und machen immer mehr Druck. Oft wurde der letzte Pass unter sehr starkem Druck gespielt und kam dann einfach nicht bei seinem Empfänger an. Doch dann war es endlich so weit und die Zebras kamen zum ersten Versuch des Spiels durch Ethan Jantjes auch die Erhöhung saß und so stand es nur noch 07:20.

Ethan gegen zwei Leipziger Löwen. Foto ©Martin Schmidt

Würden 12 Minuten reichen um das Spiel noch zu drehen? Leider nein, denn es waren dann erneut die Leipziger die noch zweimal einliefen und punkteten. Auffälligster Löwe war die Nummer 2, der fast an jeder Spielaktion beteiligt war. Am Ende stand ein 07:32 auf der Anzeigetafel der Fösse- Arena.

Positiv anzumerken ist vor allem, dass alle 22 Spieler auch eingesetzt wurden, so dass auch die jüngeren Spieler wichtige Erstliga-Erfahrungen sammeln konnten.

Ein großes Dankeschön an die Leipziger Löwen für dieses harte aber faire Spiel, an die Unparteiischen und an die Fans und Supporter der Zebras, die auch bei ungemütlichem Wetter den Weg an die Fösse gefunden haben.

Fazit:

Das Ergebnis lässt Leipzig stärker wirken, als sie es eigentlich waren.

Victoria muss weiterhin hart arbeiten vielleicht auch nur anders denken, um auch die letzten Meter vor dem gegnerischen Malfeld zu knacken.

Manchmal kann weniger einfach mehr sein. Anstatt Überpässe zu spielen, die dann leider doch nicht ankamen, wäre es einfacher gewesen nur mit schnellen Händen bis zur Ecke durchzupassen.

Die Zebras stehen Schulter an Schulter und zeigten erneut Moral und Kampfgeist.

Tim Holzapfel